Pressebericht - Gründung First-Responder Einheit im Hutzelgrund
Mit dem First-Responder-System soll das therapiefreie Intervall, d.h. die Zeit vom Auftreten eines medizinischen Notfalls bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, durch qualifizierte Erste Hilfe überbrückt werden.
Dieses System stellt keinesfalls eine Konkurrenz zum Rettungsdienst dar, sondern soll eine optimale Versorgung von lebensbedrohlich Verletzten bzw. Erkrankten durch die örtliche Nähe gewährleisten.
Gerade in der derzeitigen Corona-Pandemie arbeitet der Rettungsdienst an der Belastungsgrenze. Die Feuerwehr-Sanitäter der Feuerwehren im Hutzelgrund haben sich bereit erklärt, hier zu helfen. Es sind bereits 11 ausgebildete Feuerwehrsanitäter vorhanden, zusätzlich sind 9 Feuerwehrdienstleistende in der Ausbildung. Leider musste diese aufgrund der Corona-Einschränkungen im November abgebrochen werden, dadurch verzögerte sich die Gründung der neuen Einheit.
Auf Bitten des Zweckverbands für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung wurde nun im Januar in Online-Schulungen und mit Kleingruppen die Ausbildung wieder aufgenommen, so dass kurzfristig mit der Unterstützung des Rettungsdienstes durch die Feuerwehren aus den 4 Ortsteilen des Marktes Mömbris begonnen werden kann.
Andreas Waldschmitt, Kommandant der Feuerwehr Hohl, weist daraufhin, dass diese qualifizierte Erste-Hilfe-Einheit keine Pflichtaufgabe der Feuerwehren oder des Marktes Mömbris ist, jedoch möchten die Kameradinnen und Kameraden den Rettungsdienst gerne unterstützen, wenn ihre Hilfe in diesen schwierigen Zeiten gebraucht wird.
Das Einsatzgebiet wird den westlichen Bereich des Marktes Mömbris umfassen – die Ortsteile Angelsberg, Gunzenbach, Hohl, Molkenberg, Reichenbach und Rothengrund. Treffpunkt ist im Feuerwehrhaus Gunzenbach, von dort werden die First-Responder dann gemeinsam ausrücken. Formal wird die Einheit von der Feuerwehr Hohl organisiert, unter deren Namen die Einheit auch laufen wird.